Über den Wert politischer Aussagen

Dass uns Politiker oft und gerne mit wohlklingenden “Sonntagsreden“ beglücken, die dann in den Medien toll verpackt und mit stets lachenden Gesichtern präsentiert werden, ist ja kein Geheimnis. Wie aber dabei mit der Wahrheit umgegangen wird, treibt so mancher Bürgerin und so manchem Bürger gelegentlich die Zornesröte ins Gesicht.

Da stellen sich beispielsweise hochrangige Landespolitiker medienwirksam hin und präsentieren bzw. eröffnen wieder einmal den ihrer Meinung nach notwendigen nächsten Windpark mit dem Hinweis, dass dies ja unbedingt notwendig und für das Erreichen der Klimaziele wichtig sei. Moment mal!! – Hat das Bundesland NÖ und hier speziell das Weinviertel diesbezüglich nicht ohnehin schon über Gebühr seine Hausaufgaben gemacht indem es bereits seit mehreren Jahren nachweislich den Strom aus 100 % erneuerbaren Energien bezieht? Ist es für manche Politiker noch immer nicht genug ganze Regionen mit hässlichen gigantischen Windkraftanlagen landschaftlich zu zerstören um daraus Profit zu schlagen. Ja, man hat leider den Eindruck, dass es schon lange nicht mehr um klimaschonende Projekte geht, sondern nur noch um hinterfragenswürdige Geschäfte und Gewinnmaximierung von Konzernen und einiger weniger Personen. Und das ist das Verwerfliche an den oftmals getätigten politischen Aussagen – es wird der Bevölkerung meist nur die halbe Wahrheit erzählt.

Andererseits wird bei Gelegenheit aber auch lobenswert und stolz kund getan wie schön es doch bei uns im Land ist – man denke etwa nur an den Naturpark Leiser Berge/Buschberg – und dass es noch genügend lohnenswerte Ausflugsziele für erholungssuchende Menschen gibt. Die Frage ist dabei aber: Wie lange noch, wenn man offenbar noch immer daran festhält nördlich des Buschbergs mitten in noch unberührter Naturlandschaft einen Windpark zu errichten, der uns unbestritten wieder ein gutes Stück an Lebensqualität rauben würde. Warum kann man in Werbeschaukästen der Mehrheitspartei in unserem Land oftmals von Gemeinsamkeit und dem Miteinander lesen, in der Praxis diese Worte aber oft nur Schall und Rauch sind?

Ein Politiker ist unserer Meinung nach nur dann glaubwürdig, wenn er sich – nicht nur vor Wahlen – den Bürgerinnen und Bürgern auch bei wichtigen Fragen und Entscheidungen offen und ehrlich zur Diskussion stellt und wenn auch kritische Fragen nicht abgeblockt, sondern zufriedenstellend beantwortet werden. Das ist bei vielen Veranstaltungen mit Politikern leider oftmals nicht mehr der Fall.

In unserem speziellen Fall fordern wir von den zuständigen Politikerinnen und Politikern endlich ein öffentliches Bekenntnis zu einer windparkfreien Zone nördlich des Buschbergs wie es seinerzeit schon die Bürgermeister im Land um Laa vorausschauend und richtig getan haben. Wir als Bürgerinitiative und hunderte Unterstützerinnen und Unterstützer (wobei die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ist) setzen uns weiterhin mit aller Kraft für den Erhalt unseres einmalig schönen Landschaftsbildes ein, das frei von Windkraftanlagen bleiben muss. Kein Politiker hat das Recht auf maßlose Zerstörung unberührter Naturlebensräume ohne Notwendigkeit!

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Passend zu diesem Beitrag können Sie auch einen kritischen Artikel in der PRESSE vom 14. Juni 2021 lesen, der sich ebenfalls diesem Thema gewidmet hat.

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und ein Leserbrief zu diesem Artikel:

 

 

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