Fast könnte man es glauben, wenn man einigen Zeitungsberichten der vergangenen Tage und Wochen Glauben schenken darf.
Noch vor zirka zwei Jahren meinte unsere Landeshauptfrau in einem PRESSE – Interview, dass sie in NÖ keine weiteren Windparks mehr haben möchte und jetzt, nach der Landtagswahl, scheinen diese Äußerungen plötzlich nichts mehr wert zu sein und es scheinen diesbezüglich alle Dämme zu brechen!
Unter dem Deckmantel Klimaschutz und den Schlagwörtern “Nachhaltigkeit, steigender Strombedarf, klimaneutral, erneuerbarer, grüner Strom (laut EU soll auch Atomstrom als grün eingestuft werden!!), Ukrainekrieg, …“ wagen sich nun immer mehr Gemeinden aus der Deckung und ersuchen um Zonierung von zusätzlichen Windparks in ihren Gemeinden. Dabei stehen im Weinviertel schon jetzt hunderte Windräder und zerstören unser Landschaftsbild massiv.
Aktuelle Beispiele für neu geplante Windparks in unserer unmittelbaren Umgebung sind Gaubitsch, Unterstinkenbrunn, Laa, Pernhofen/Wulzeshofen, Zwingendorf und Großharras.
Statt zuerst die Meinung der Bevölkerung mittels Volksabstimmung einzuholen, werden zuerst von den Gemeinden oder auch Windkraftbetreibern Zonierungsflächen ans Land gemeldet und mit Grundstückseigentümern fragwürdige Vorverträge abgeschlossen. Das ist demokratiepolitisch natürlich höchst bedenklich und strikt zurückzuweisen. Wie geht man hier mit uns Bürgerinnen und Bürgern um und was kann man von Politikern halten, die in einer rücksichtslosen Art und Weise unsere Lebensgrundlage, nämlich eine intakte Natur und Landschaft, derart leichtfertig zerstören wollen. Politiker und Lobbyisten kommen und gehen und dann ist niemand mehr für ihre oft kurzsichtigen Handlungen zuständig! Der Schaden für nachfolgende Generationen bleibt aber bestehen. Das ist der wahre Skandal.
Als Konsequenz dieser rücksichtslosen und oft von Gier und Streben nach Gewinn getriebenen Politik kann nur sein, diesen Machenschaften mit massivem Widerstand seitens der Bevölkerung zu begegnen. Jüngstes Beispiel ist der geplante Windpark in einigen Gemeinden am Wagram bei Tulln, der nach heftigen Bürgerprotesten seitens des Landes abgeblasen wurde.
Es bleibt zu hoffen, dass in Politik und Wirtschaft doch noch Vernunft einkehrt und Politik mit Augenmaß betrieben wird, denn ewiges Wirtschaftswachstum und maßloser Bodenverbrauch werden sich auf lange Sicht niemals ausgehen!