Am 12, Nov. 2023 fand in der Weinviertler Gemeinde Gaubitsch eine vielbeachtete und mit Spannung erwartete Volksbefragung zu einem geplanten Windpark statt.
Windparkbetreiber, Politik und Medien machten bereits Wochen vor dieser Befragung mächtig Werbung für das Zustandekommen eines positiven Ergebnisses bei der Abstimmung.
Umso erstaunlicher und bemerkenswerter war dann aber das Endergebnis dieser Wahl.
57,1 % der Wählerinnen und Wähler stimmten mit NEIN und verhalfen damit der Natur und dem Landschaftsschutz zu einem eindeutigen und großartigen Sieg.
Politik und Wirtschaft sollten endlich erkennen, dass man uns Bürger nicht mehr länger mit fragwürdigen “Rattenfängermethoden” zu etwas überreden kann, was in Zeiten wie diesen einfach nicht mehr verantwortbar ist. Viel zu oft wurden wir in der Vergangenheit schon mit
Versprechungen beglückt, die sich letztlich in Luft aufgelöst haben. Lügen haben eben kurze Beine!
Wir sind an einem Scheideweg angelangt, wo es darum geht entweder wie bisher mit Vollgas gegen die Wand zu fahren oder sich zu besinnen und eine Richtung einzuschlagen, bei der Mensch, Natur und Umwelt ihre Bestandsberechtigung nicht verlieren.
Wirtschaftswachstum auf Kosten von Menschen und Natur kann es auf Dauer nicht unbegrenzt geben. Dies müsste den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, wo offensichtlich es nur mehr um Geld und Macht geht, endlich zu denken geben. Lobbyisten fehlt einfach das Gespür für Augenmaß und Verhältnismäßigkeit bei der Realisierung von Projekten.
Mit der Errichtung von hunderten Windkraftanlagen im Weinviertel wurde für die Bevölkerung das Maß an Erträglichem bereits bei weitem überschritten und es ist ein Skandal, dass wir von Politikern regiert werden, die das noch immer nicht begriffen haben. Sie müssten für diese
großflächige Landschaftsverschandelung und Naturzerstörung eigentlich zur Verantwortung gezogen werden! Es ist einfach unverantwortlich, was unseren Nachkommen einmal an Industriemüll hinterlassen wird. Hunderttausende Tonnen Beton und Stahl verbleiben in einst fruchtbaren Ackerböden und Waldgebieten oder glauben die Verantwortlichen für diesen Frevel wirklich, dass der vergewaltigte Boden je wieder in den Urzustand zurückversetzt werden kann!?
So gesehen ist das Abstimmungsergebnis in Gaubitsch ermutigend für die Zukunft und soll uns alle bestärken im Kampf für eine, glücklicherweise noch mancherorts intakte Naturlandschaft
und gegen Geldgier und Machtbesessenheit bestimmter Interessensgruppen.
Wir fordern deshalb mehr denn je eine windparkfreie Zone in der uralten Kultur- und Siedlungslandschaft im Land um Laa, wie dies bereits die Altbürgermeister seinerzeit mit Weitblick und Augenmaß erkannt und beschlossen haben!